Fresken des Katholikons

Die Ausmalung des Katholikons ausser der des Altarraumes (die ca. 80 Jahre älter ist) wurde am 8. Nov. 1522 fertiggestellt.

Narthex

Die Liti, geräumig, mit vier Säulen und neun Kreuzgewölben, ist ganz mit Fresken geschmückt. An der West-, Nord- und Südwand wie auch an den Kreuzgewölben der Decke sind Martyrien von Heiligen dargestellt. An der SW – Ecke der Südwand sind in einer flachen Nische über ihrem Grab die seligen Stifter des Klosters Athanassios und Joassaph in ganzer Gestalt dargestellt, in ihren Mönchsgewändern und gemeisam ein Modell ihrer Kirche haltend. An der Ostwand links von dem Haupteingang zur Kirche in einer kleinen Nische der heilige Ioannis Prodromos; rechts ebenfalls in einer Nische die Taufe Christi. An der selben Wand, über dem Haupteingang ‘‘i Deissis’’ (das Gebet) mit Christis in der Mitte, links Maria und rechts der Vorläufer. An der NO-Ecke die 1. ökumenische Synode (Konzil) von Nikäa, und an der SO-Ecke die 7. ökumenische Synode.

In den unteren Zone sind die grossen Asketen abgebildet. Es fehlen auch nicht die grossen Hymnenschreiber der Kirche.

Hauptkirche

Völlig ausgemalt ist auch die Hauptkirche. In der Kuppel herrscht Christus als alles überblickender Pantokrator mit seiner Position und Grösse vor. Er ist von einer Ehrengarde aus Engeln umgeben. An der Kuppeltrommel, zwischen den Fenstern Propheten in ganzer Gestalt, in den Händen Schriftrollen mit ihren Prophezeiungen, die die Ankunft des Herrn voraussagen. An den Kugelvierteln die vier Evangelisten.

An der Westwand und am westlichen Teil der Nord- und Südwand sehen wir in der unteren Zone Darstellungen in ganzer Gestalt von grossen seligen und heiligen Asketen – Anachoreten. Am Südpfeiler der Westwand ist in ganzer Gestalt, mit seinem Mönchsgewand bekleidet, in seiner rechten Hand ein Kreuz haltend und in der linken eine Schriftrolle, der Stifter des Klosters, heiliger Athanassios, abgebildet. Am Nordpfeiler ist entsprechend heiliger Joassaph, in seiner rechten Hand ein Modell des Katholikons des Klosters haltend, das er gestiftet hat, abgebildet.

In den Nebenapsiden der Kirche, in der unteren Zone sind Soldatenheilige in ganzer Gestalt dargestellt. Es folgen höher an allen drei Wänden (West – Nord – Süd) zwei schmalere Zonen mit Brustbildern von Heiligen. An der Westwand über dem Haupteingang und der Inschrift der ‘‘Anapesson’’.

Die restlichen höheren Flächen der Wände und die vier Kreuzgewölbe des Mittelteils deckt der grosse dogmatische Zyklus mit den Festen des Herrn und der Gottesmutter, den Wundern Christi u.a.

Der bedeutende Hagiograph der Schöpfer dieser Werke ist leider anonym geblieben: Auf Grund der Stilelemente hat man versucht, diese Werke bestimmten Personen oder Schulen zuzuschreiben. So wurden sie z.B. dem grossen Theophanis aus Kreta oder einer Gruppe seiner Schüler, oder schliesslich dem Hagiographen des Klosters Doussikou (hl. Vissarionos 1557) Tziortzis zugeschrieben.

Altarraum

1483 wurde der Altarraum ausgemalt, der damals das Katholikon des Klosters war. Deswegen hat er auch die Gestalt einer kleinen unabhängigen Kirche vom Tzp der zweisäuligen Kreuzkuppelkirche. So umfassen die Fresken fast ganzen hagiographischen und thematischen Zyklus einer gewöhnlichen Kirche.

An der Kuppel ist Christus als Pantokrator vom Chor der Engel umgeben. In den kugelförmigen Kuppelzwickeln die vier Evangelisten. In der unteren Zone der Altarraumapsis in ganzer Gestalt Kirchenväter und Ierarchen. In der oberen Zone der Altarraumapsis wird das heilige Abendmahl im üblichen Ikonenstil geschildert und oben in der Apsis die Gottesmutter auf dem Thron, links und rechts von ihr zwei Engel mit Fächern.

An der restlichen Wänden in der unteren Zone werden Soldatenheilige dargestellt und Asketen. In der darüber liegenden und schmaleren Zone Brustbilder von Heiligen.

Am südlichen Stützpfeiler der Westwand werden die Stifter des Klosters dargestellt.

Auf den restlichen Flächen werden Szenen aus dem 12 – Feste – Zyklus und der Passion Christi geschildert. Am südlichen Stützpfeiler der Ostwand ‘‘Muttergottes, die Fürbitterin’’ und am Nordpfeiler ‘‘der hl. Nikolaos, der Beschützer’’.

Aussen-Narthex

Am zugemauerten Eingang der alten Kirche, heute im Aussen-Narthex, gibt es auch Fresken. Oben, ‘‘i Deissis’’ (das Gebet), in einer Nische Christus auf dem Thron mit zwei kleinen Engeln links und rechts an den oberen Thronspitzen. In Gebetshaltung um die Rettung der Welt betend, beiderseits der Nische, links die Gottesmutter und rechts der Vorläufer. Unten im volkstümlichen Stil die Patriarchen im Paradies, auf Hockern sitzend. Um sie herum skizzenhafte Darstellung von Bäumen und Blumen.