Katholikon des Klosters

Die heutige Hauptkirche repräsentiert die älteste erhaltene Bauphase des Klosters und ist das interessanteste seiner Gebäude. Sie wurde wahrscheinlich im Jahre 1475/76 gebaut, wie uns eine beschriftete Steinplatte verrät an der südlichen Aussenmauer mit der Jahreszahl ͵ξλπδ΄ (6984 seit Erschaffung der Welt = 1475/76).

Die Hauptkirche ist eine kleine kreuzförmige zweisäulige Kirche mit einer Zentralkuppel auf dem Dach. Die östliche Seite der Kirche, wo wir die dreikantige Nische des Sanktuariums mit einem zweiflüglichen Fenster antreffen, ist von sehr gepflegtem Bau mit reicher Keramikdekoration, wie Zahnbändern und anderem Schmuck. Die Seiten sind schlicht gebaut. An jeder Seite gibt es nur ein einflügliges Fenster, daher ist die Kirche innen relativ dunkel. Die Kuppeltrommel ist vieleckig mit einflügligen Fenstern, Ziegelsäulen und dekorativen Zahnbändern.

Die heutige Ausschmückung der Kirche ist der entsprechenden Inschrift nach das Werk von zwei Künstlern: des Priesters Antonios und seines Bruders Nikolaos; sie wurde 1741 durchgeführt unter dem Metropoliten von Stagoi Theophanis und dem Abt des Klosters Parthenios. Sie steht, obwohl sie aus späterer Zeit stammt, erfolgreich in der Tradition der guten metabyzantinischen Malerei. In der Kuppel ist der Pantokrator abgebildet und an den vier Kuppeldreiecken die vier Evangelisten, von denen Lukas die Ikone der Gottesmutter malt. (So ist er auch in der Kuppel der Hauptkirche vom Kloster Varlaam dargestellt). Die interessante alte holzgeschnitzte Ikonostase der Hauptkirche wurde 1979 von Kirchenräubern gestohlen und wurde durch eine neue ersetzt. Damals wurden auch die alten Ikonen von bedeutendem künstlerischem Wert gestohlen. Zwei davon waren: die Ikone der Gottesmutter, gemalt im Jahre 1718 ‘‘durch Hand des Rizos’’ aus der Provinz Agrafa und die Ikone von Christus mit Datum 1662.

Der geräumige, mit Gewölben überdachte Eso-Narthex wurde später der Hauptkirche hinzugefügt. Er ist auch mit Wandmalereien voll ausgeschmückt. Wie uns seine Inschrift informiert, wurde er 1689 gebaut und 1692 ausgeschmückt unter dem Metropoliten von Stagoi Arsenios und dem Abt des Klosters Jonas.

1684 wurde neben dem Sanktuarium eine kleine Sakristei hinzugefügt. Der Gebäudekomplex des Klosters wird vervollständigt durch die Trapeza (Refektorium), die Zellen, Empfangsräume, Wasserspeicher und andere Hilfsräume. Heute ist alles renoviert und gepflegt.