Die Kirche des Heiligen Stephanos

Zu den altesten Gebauden des Klosters zahlt das alte Katholikon (die Kirche des Heiligen Stephanos). Zum ersten Mal soll es Ende des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein. Diese Kirche ist eine mit Holzdach gedeckte einschiffige Basilika mit Innen-Narthex, die von der Hauptkirche durch Arkadenöffnungen getrennt ist, was ein Überleben der bei den frühchristlichen Basiliken üblichen Verbindung zwischen dem Narthex und dem Mittelschiff bedeutet.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche vom heiligen Philotheos von Grund auf neu renoviert.

Aus dem selben Jahrhundert stammen auch ihre Wandmalereien. Diese Wandmalereien sind ein sehr interessantes Exemplar metabyzantinischer Hagiographie. Neben Heiligenbildern und anderen Darstellungen ist erwähnenswert die Abbildung der 24 Strophen der Chairetismoi (Lobpreisung der Mutter Gottes). Im Sanktuarium finden wir den üblichen hagiographischen Zyklus: Die Platitera (Gottesmutter) in der Nische als Beschützerin der Christen und der ganzen Welt, die heilige Kommunion, Gestalten grosser Hierarchen. Im Narthex rechts und links vom Eingang sind in ihren Mönchskutten und mit strengen asketischen Gesichtszügen die seligen Klostergründer, Antonios und Philotheos abgebildet, überflutet von göttlicher Ruhe und himmlischer Unerschütterlichkeit, mit den Erzengeln Gabriel und Michael, den Führern der himmlischen Heerscharen, als Ehrengarde.

Eine Inschrift an der Westwand des Narthex über dem Eingang und unter der Darstellung vom Entschlafen Mariae informiert uns über die Ausschmückung der Kirche aber ohne Datumsangabe und über die spätere Restauration der besagten Darstellung, unternommen vom Hagiographen dem Priester Nikolaos aus Kalambaka.

Während des letzten Krieges wurden die Wandmalereien in der Kirche von Agios Stefanos sowie auch das Gebäude der Kirche des Agios Charalambos beschädigt.