Kleinode

In der alten Speisesaal, die heute als Museum dient, sind für die Besucher die wertvollsten Kleinodien des Klosters ausgestellt wie: tragbare metabyzantinische Ikonen, goldbestickte Priestergewänder und andere gewebte Stoffe, holzgeschnitzte und mit Silber eingefasste Kreuze, kunstvolle Silberschmiedewerke (Abendmahlskelche, Weihrauchgefässe u.a.) Von den tragbaren Ikonen muss die ‘‘Apokathilossis’’ (Kreuzabnahme) besonders erwähnt werden, ein Werk des grossen Hagiographen Emmanuel Tzanes aus Kreta (17. Jhdt).

Eindrucksvoll und von feiner Kunst ist der goldbestickte Epitaph aus dem Jahre 1857 mit einer personenreichen zentralen Komposition und anderen ergänzenden Darstellungen am Rand (an den Ecken die vier Evangelisten, oben Mariae Verkündigung, die heilige Dreienigkeit und die Taufe, und unten das heilige Abendmahl, die Kreuzigung und die Auferstehung) sowie reicher Dekoration mit Pflanzenmotiven. Von grossem künstlerischen Wert sind die schönen vergoldeten holzgeschnitzten Wimothira (Türblätter) der Ikonostase in der Agios Stefanos – Kapelle mit der Darstellung der Verkündigung am Oberteil, wie es üblich ist.

Im Kloster werden heute 147 Manuskripte aufbewahrt; viele davon sind mit schönen und kunstvollen Miniaturen, mannigfaltigen Übertiteln und vielfarbigen dekorativen Anfangsbuchstaben geschmückt. Von den hiesigen Bibliographen erwähnen wir die bekannten Kalligraphen-Manuskriptverzierer aus dem Künstlerzyklus um Lukas Hungarovlachias und Matthäos Myreon um die Mitte des 17. Jhdts, den Mönch Anthimos aus Ioannina, den Mönch Issaias und Iakovos, den Bischof von Sidi und später von Ganos und Chora. Von den Manuskripten, die man im Museum des Klosters besichtigen kann, sind vier ungebundene Pergamentblätter aus dem 6./7. Jhdt wegen ihres paläographischen Wertes interessant, die Fragmente aus dem Matthäus-Evangelium in Majuskelschrift enthalten. Reich ist auch die Sammlung seltener früher Drücke.